Kaserne Boltensternstraße

Mehrbildkarte der Kaserne

Die Mülheimer Heide, das Gelände zwischen der Boltensternstraße und dem Rhein, war ursprünglich ein Exerziergelände, das ab 1795 von den französischen und ab 1818 von den preußischen Soldaten genutzt wurde. 1906 gab die Militärverwaltung Teile des Geländes für diese Zwecke auf, um hier die größte Kasernenstadt von Köln zu errichten.

 

Da das Gelände hochwassergefährdet war, musste es zunächst um ca. 2 m aufgefüllt werden, dann konnten die Bauarbeiten beginnen. Die erste Kaserne für vier Kompanien des neu gegründeten Pionier-Bataillons Nr. 24 entstand 1908 an der Ecke Boltensternstraße und An der Schanz. Die Soldaten des Pionier-Bataillons Nr. 7, die bis dahin in den Kasematten in Deutz gelegen hatten, erhielten 1909 für ebenfalls vier Kompanien die Gebäude gegenüber der heutigen Pionierstraße. Ab 1910 bezog das Infanterie-Regiment Nr. 65 mit 12 Kompanien die Gebäude gegenüber der Stammheimer Straße bis zur Slabystraße (heute Hertha-Kraus-Straße). Sie waren vorher in Mülheim und in Köln stationiert.

Straßenansicht Boltensternstraße

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In Anbetracht des heraufziehenden Krieges wurde östlich der Slabystraße (heute Hertha-Kraus-Straße) noch eine Unterkunft für die Maschinengewehrabteilung der Festungskompanie geschaffen sowie je eine Kaserne für das Pionier-Regiment 24 und 7. Und etwa dort, wo sich heute die Haltestelle Slabystraße befindet, wurde eine Funkstation errichtet, um den Kontakt zu allen Einheiten in Köln zu halten.

Kaserne Slabysraße heute Hertha-Kraus-Straße

Die Kasernenstadt Boltensternstraße beherbergte in Friedenszeiten ca. 2500 Soldaten. Die Belegung zu Kriegsbeginn wurde dann deutlich erhöht, da Köln Aufmarschgebiet für die Westfront wurde.

 

Von 1919 bis 1926 wurden in der Kasernenanlage die englischen Besatzungssoldaten stationiert. Nach deren Abzug standen die Kasernen leer, da das Gebiet westlich des Rheins entmilitarisiert war. Damit endete die Militärzeit, die Riehl lange geprägt hatte.

 

Zwei Verwendungszwecke für die noch recht neuen Kasernenbauten waren bald gefunden. Der Kasernenteil an der Ecke Boltensternstraße und An der Schanz wurde der Polizei als Standort zugewiesen.

Polizeikaserne von 1926 - 1945

In den restlichen 60 Gebäuden wurde eine „Altenstadt“ eingerichtet, die später den Namen „Riehler Heimstätten“ erhielt.

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