Riehler Heimstätten / heute SBK

Eingang Pforte Boltensternstraße

So wie der Dom zu Köln gehört, so gehören die „Riehler Heimstätten“ seit 1927 zum Stadtteil Riehl.

 

Nachdem die Englische Besatzungsmacht am 31. 1.1926 die Kaserne Boltensternstraße verlassen hatte, bestand kein Bedarf mehr für die Kasernenbauten. Sie standen damit leer.

 

Gleichzeitig herrschten in Köln große Wohnungsnot und Armut durch die Folgen der Inflation. Preiswerter Wohnraum wurde gesucht und durch eine Schaffung von altersgerechten Kleinwohnungen sollten so die benötigten größeren Wohnungen im Stadtgebiet frei werden.

 

So entschied die Stadtverordnetenversammlung 1926, einen Tel der Kasernenbauten in der Boltensternstraße in eine zukunftsweisende dreistufige Einrichtung für alte Menschen umzuwandeln. So sollten 800 altersgerechte Wohnungen, 550 Altenheimplätze und 800 Plätze in Krankenheimen für Kölner Bürger geschaffen werden. Zum 1.11.1927 konnten die ersten Kölner Bürger in die Wohnungen in den Riehler Heimstätten einziehen. Die Einrichtung hatte damals Modellcharakter.

Wohnstiftwiese

Während der Kriegszeiten wurden Teile des Heimes als Notkrankenhaus genutzt und die Wohnungen oft zur ersten Notversorgung der ausgebombten Kölner Bevölkerung angeboten, so dass jüngere Bürger Aufnahme fanden. Auch wurden durch die Zentralküche viele ausgebombte Kölner mit Essen versorgt.

 

Durch die Nähe zur Mülheimer Brücke waren die Riehler Heimstätten häufig Ziel der zunehmenden Luftangriffe, bis im Oktober 1944 die Mülheimer Brücke getroffen wurde und einstürzte. Die letzten Bewohner wurden dann im Oktober 1944 in der Klosteranlage in Altenberg sowie in Dassel und Markoldendorf untergebracht und warteten dort das Ende des Krieges ab.

Teilzerstörtes Haus V 1 / heute Haus Gingko

Die erste Zeit nach dem Krieg war von großer Armut gekennzeichnet. Zügig wurde in den ersten Jahren nach dem Krieg an dem Wiederaufbau der zu 40 % zerstörten Riehler Heimstätten gearbeitet.

 

Die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts dagegen waren durch die Modernisierung der Einrichtung und Anpassung an modere Bedürfnisse geprägt und durch viele Neubauten, die bis heute weiter entwickelt werden.

 

Da der Name „Riehler Heimstätten“, der sich in der Bevölkerung eingebürgert hatte, nicht mehr zeitgemäß erschien, benannte sich die Einrichtung in „ Städtisches Senioren- und Behindertenzentrum Köln Riehl“ unter dem Dach der „Sozialbetriebe Köln gGmbH“ (SBK) um. Die Bevölkerung hing und hängt aber weiter an dem Namen „Riehler Heimstätten“. Wer wohnt schon gerne in einem „Betrieb“?

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