Die private „Kölner Straßenbahngesellschaft“ errichtete 1889 auf dem Gelände zwischen der
heutigen Tiergartenstraße, Niederländer Ufer und Riehler Straße den späteren Nordbahnhof mit Pferdeställen und Wagenhalle mit Werkstatt. Hier hatten 115 Pferde und 61 Wagen Platz. Von hier aus wurden
die Ringlinien der Pferdebahn für die Linie Dom – Zuckerberg – Zoo und die Linie Flora – Nippes bestückt.
Am 1.4.1900 ging der Betrieb an der Riehler Str. 200 in städtischen Besitz über und gleichzeitig wurde eine Elektrifizierung des Bahnbetriebes begonnen. Die beiden ersten Strecken, die elektrisch
betrieben wurden, waren die Ringbahn und der nördliche Teil der Uferbahn, die beide die Endhaltestelle „Zoo/Flora“ zum Ziel hatten.
1901/02 wurde eine Triebwagenhalle mit einer Werkstatt errichtet. Somit war der Nordbahnhof der erste Bahnhof für die elektrische Straßenbahn. Die hierzu notwendigen Baumaßnahmen waren bis zum
31.3.1904 abgeschlossen.
Auf dem Betriebsgelände wurde später auch die „Hauptwerkstatt“ angelegt, die aber am 28.5.1923 nach Weidenpesch (ehem. Merheim-linksrheinisch.) verlegt wurde, wo sie sich heute noch befindet.
1925 wurde der Autobusbetrieb eingeführt. Durch die Umgestaltung zum Busbahnhof waren nur noch wenige Trieb- und Beiwagen der elektrischen Bahn auf dem Gelände untergebracht, die die Linien 12, 14
und 16/26 bestückten.
Die Kriegsschäden im 2. Weltkrieg hielten sich in Grenzen, so dass der Betrieb weitergeführt werden konnte. 1950 wurde der Nordbahnhof vom Gleisnetz getrennt, so dass hier nur noch Busse stationiert
waren. Für den expandierenden Teil des Busnetzes war aber auf dem Betriebsgelände langfristig kein ausreichender Platz vorhanden. So wurde auf dem Gelände der ehemaligen Kläranlage Ecke
Friedrich-Karl-Straße und Boltensternstraße ein Ersatzgelände angekauft und 1955 der Busbahnhof nach dort verlagert.
Das Gelände des ehemaligen Nordbahnhofs wurde in den Jahren 1956/57 abgetragen und später errichtete man hier Gebäude zu Wohnzwecken im „Tiergartenviertel“.