Fischersiedlung

Fischersiedlung in Riehl

Das Gelände am Kuhweg zwischen der Boltensternstaße und dem Rhein nördlich des Städt. Senioren- und Behindertenzentrums Köln Riehl (Riehler Heimstätten) wurde zu Militärzeiten als Schießstand und als militärisches Übungsgelände genutzt. Nachdem die englischen Besatzungssoldaten 1926 abgezogen waren, lag das Gelände brach. Die ersten Schrebergärten und Wohnhäuser entstanden hier an dem Angler-, Aal-, Schleien-, Karpfen- und Barbenweg. Auch machte Frau Kracht hier ihr Strandcafé auf. Die dort lebenden Bewohner nannten dieses Gebiet „Fischerdorf“.

 

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs herrschte in Köln große Wohnungsnot und viele ausgebombte Kölner und Flüchtlinge fanden zwischen der Boltensternstraße und dem Kuhweg ein neues Zuhause. Die Schrebergärten wurden zu Wohnzwecken ausgebaut,  nördlich davon entstand der „Block Boltensternstraße“ als Notunterkunft. Zur besseren Orientierung wurden alle Wege alphabetisch benannt.

 

Ende der 50er Jahre wurde der seit vielen Jahrzehnten geplante Ausbau des Niehler Hafens neu diskutiert und der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete am 22.8.1961 über den Abriss der Fischersiedlung. In diesem Artikel war zu lesen, wie viele persönliche Härten die Auflösung der Behelfssiedlung nach sich zog, weil die Pächter ihre Gärten, aber auch Wohnhäuser, aufgeben mussten, die sie mit hohem Aufwand errichtet hatten.

 

Durch diese ehemalige Siedlung führt heute die Zufahrt zur Mülheimer Brücke, der Niehler Gürtel.

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