Hochwasser von 1919/ 1920 in Riehl

Hochwasser auf der Boltensternstraße

Der Stadtteil Riehl hat immer unter Hochwasser gelitten und wurde öfters zerstört, so dass sich dieser Ort trotz seines Alters kaum entwickeln konnte.

Bei der Neuanlage von Riehl im Bereich der Stammheimer Straße und Hittorfstraße wurden die Baugrundstücke auf eine Geländehöhe von 9,75 m (alter Pegel) angehoben. Nach neuem Pegel wären das 10,75 m. Diese Geländehöhe wurde auch bei dem Bau der Kasernenstadt Boltensternstraße zugrunde gelegt.

Für die Anhebung der westlichen Fahrbahn der Boltensternstraße war aber offensichtlich niemand zuständig, was sich zum Jahreswechsel 1919/1920 verheerend auswirkte.

Das letzte große Hochwasser, das Riehl traf, war 1882 mit einem Pegelstand von 10,52 m (neuer Pegel). Fast 40 Jahre später konnte sich wohl kaum einer an diesen Wasserstand erinnern. Ende 1919 stieg das Wasser des Rheins durch Schneeschmelze und starke Regenfälle und erreichte am 16.1.1920 einen Stand von 10,58 m (neuer Pegel).

Die Baugrundstücke in Riehl und die Kaserne Boltensternstraße hielten dem Wasser stand. Lediglich die Riehler Straße und die Boltensternstraße wurden überflutet. Zwischen der Kaserne und dem Einkaufszentrum Riehl war somit kein Durchkommen.

Die Soldaten der englischen Besatzung halfen schnell. Sie legten Stege an und betrieben mit Booten einen Fährverkehr.

Dieses Ereignis hinterließ einen tiefen Eindruck. Viele Fotos wurden gemacht und den Angehörigen der Soldaten in England zugesandt. Selbst damals gab es schon einen Katastrophentourismus.

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