1957 sollte in Köln die Bundesgartenschau stattfinden. Daher beschloss der Rat der Stadt
Köln am 21.7.1955 eine Rheinseilbahn zu bauen, die das Ausstellungsgelände mit dem linksrheinischen Köln in unmittelbarer Nähe zum Zoo und zur Flora verbinden sollte.
In zweijähriger Bauzeit wurden zwei Stützen (linksrheinisch 36,5 m und die rechtsrheinische Uferstütze 40,3 m) errichtet und somit eine Fahrstrecke von 680 Metern erreicht. Das Tragseil hatte 45 mm
und das Zugseil 22 mm Durchmesser. In 44 Kabinen konnten bis zu 1600 Personen pro Stunde transportiert werden. Die Kölner Seilbahn war damals die einzige Seilschwebebahn in Europa, die der
Flussüberquerung diente.
Pünktlich zur Eröffnung der Bundesgartenschau am 26.4.1957 wurde die Seilbahn in Betrieb genommen. Zu den ersten Fahrgästen gehörten Bundespräsident Theodor Heuss und Bundeskanzler Konrad
Adenauer.
Am 3.9.1963 stellte die Seilbahn vorübergehend den Betrieb ein. Die rechtsrheinische Stütze stand dem geplanten Bau der Zoobrücke im Weg. Die Trasse wurde etwas verändert, die Achse etwas südlich
verlagert, ein dritter Pylon im Rheinpark (34 m) eingebaut und die Strecke auf 930 Metern verlängert. Am 22.8.1966 nahm die Seilbahn wieder den Betrieb auf und quert nunmehr nicht nur den Rhein,
sondern auch die Zoobrücke.
Seit 1998 ist die Seilbahn-Gesellschaft mbH ein Tochterunternehmen der Kölner Verkehrsbetriebe. 2014 und 2017 kam es zu Zwischenfällen, bei denen sich Gondeln verhakten. Erst im März 2019 konnte der
Betrieb nach Überarbeitung des Sicherheitskonzeptes wieder aufgenommen werden.