Flora-Sanatorium

Flora-Sanatorium Am Botanischen Garten 44

In den 1930er Jahren war Riehl im sozialen Bereich nicht nur durch die Riehler Heimstätten bekannt. Über Riehl hinaus war auch das Flora-Sanatorium als Entbindungsheim bei werdenden Müttern beliebt.

Anfang der 1930er Jahre eröffnete der Frauenarzt Dr. med. Bram Eldering mit seiner Frau Dr. Franziska, geb. Sommer, als Kinderärztin in der Straße Am Botanischen Garten 44 - an der Ecke Sieboldstraße - eine Entbindungsklinik. Das Haus wurde nach 1925 erbaut. Zunächst hatte hier ein Dr. med. Eugen Schürmann praktiziert und ein Sanatorium betrieben. Da Dr. Eldering Niederländer war, musste er vor dem Kauf die deutsche Staatsangehörigkeit annehmen.

Anlässlich der Geburt eines Kindes stellte die Klinik den Eltern ein kunstvoll gestaltetes Erinnerungsblatt aus, auf dem nicht nur der Name des Kindes genannt wurde, sondern auch eine Außenansicht des Hauses zu sehen war.

Erinnerungsblatt zur Geburt eines Kindes

Diese Klinik existierte leider nicht lang. Am 17.6.1943 erlitt das Gebäude laut einem Polizeibericht einen Bombentreffer. Wie Karl Peusquens in seinem Buch über Köln Riehl schreibt „wurden 11 Frauen und Säuglinge unter den Trümmern begraben“. Wie die Tochter von Herrn Dr. Bram Eldering berichtet, kam auch ihr Großvater, der Musikprofessor Bram Eldering, bei dem Angriff ums Leben. Er hatte sich im Gürzenich-Orchester als Geiger und Konzertmeister einen Namen gemacht.

Das Gebäude wurde völlig zerstört und nach dem Krieg durch den Neubau eines Wohnhauses ersetzt.

Dr. Bram Eldering praktizierte nach dem Krieg als Frauenarzt in Mülheim an der Düsseldorfer Str. 28. Frau Dr. Franziska Eldering war als Amtsärztin tätig.

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