Nach der Auflassung der Riehler Kasernen nach dem Ersten Weltkrieg nutzten die englischen Besatzungstruppen die Kasernenbauten. Für die umliegenden Flächen bis zum Rhein hatten sie aber keine Verwendung und das Gelände verkam.
Am 19.3.1919 gründete sich der „Gartenbauverein Köln Riehl e.V.“, der das Gelände zwischen der Boltensternstraße und dem Kuhweg und von der Barbarastraße bis zur Riehler Straße (die ging damals noch bis zur Schiffbrücke) urbar machte und Kleingärten anlegte. Die Zahl der Stammmitglieder schwankte in der Zeit zwischen 400 und 500 Mitgliedern.
Einige Parzellen gingen in den 1920 Jahren durch den Bau von Sportanlagen verloren. In der Zeit während des und nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Gartenanlagen auch als Notwohnungen genutzt, obwohl keine Wasser- und Stromleitungen vorhanden waren. Das Wasser wurde durch Pumpen gewonnen, obwohl gleich nebenan Sickergruben angelegt wurden.
In den 1960er Jahren wurden die Kleingärten wegen des Ausbaus des Niehler Hafens und der Gürtelbahn niedergelegt.
Zur Bundesgartenschau 1971 entstand die Idee, zwischen der Boltensternstraße und dem Kuhweg sowie zwischen dem Niehler Gürtel und dem Heimgelände 97 Mustergärten anzulegen, die später als Kleingärten der Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden sollten und bis heute großen Anklang finden.