Kreuzkapelle

Außenansicht um 1925  (Handbuch Köln)

Unauffällig fügt sich der ehemalige evangelische Gemeindesaal – die spätere Kreuzkapelle - in die Häuserfront der Stammheimer Straße ein.

 

Am 3.12.1911 wurde das Gemeindezentrum, Stammheimer Str. 22, eingeweiht und diente als Kirche für die damals noch kleine evangelische Gemeinde. In die Kapsel der Urkunde wurde neben einer Geschichte der Gemeinde auch eine zeitgenössische Münze eingelegt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schauseite der beigelegten Münze

1912 erhielt das Haus einen Glockenturm. Ab 1920 bildete die Gemeinde in Riehl einen eigenen Pfarrbezirk in der Großgemeinde Nippes. 1933 wurde der Betsaal durch den Architekten Ernst Scheidt erweitert und erhielt den Namen „Kreuzkapelle“. Im Krieg erlitt der Kirchenbau am 17.6.1943 und am 21.4.1944 starke Schäden, so dass die Gemeinde in das Lehrlingsheim an der Boltensternstraße ausweichen musste.

Innenansicht der Kirche um 1960

Nach dem Krieg reichte der Raum durch das Anwachsen der Gemeinde nicht mehr aus, so dass von 1963 – 1965 ein Kirchenneubau an der Brehmstraße – die Stephanuskirche - errichtet wurde.

 

Am 10.1.1983 wurde die Kreuzkapelle unter Denkmalschutz (Nr. 1259) gestellt, obwohl bereits am Bau wesentliche Veränderungen vorgenommen waren: Der Eingang war umgebaut und die Grundstückseinfriedung entfernt worden.

 

Bereits 2001 wurde das Untergeschoss des Hauses der liberalen jüdischen Gemeinde zur Verfügung gestellt, die hier ihre Gottesdienste abhielt. Der Hauseigentümer, die Antoniter Siedlungsgesellschaft, hat bereits die drei oberen Wohnungen saniert. Die bauliche Ausgestaltung des Erd- und Untergeschosses ist noch nicht abgeschlossen.

 

2016 erfolgten die Entwidmung der Kreuzkapelle und Umnutzung in eine Synagoge. In diesem Zusammenhang wurde das 3 m hohe Basaltkreuz vor der Kirche entfernt, ebenso die Glocke. Sie wurden durch die evangelische Gemeinde in Verwahrung genommen.

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