Die markante Häuserzeile Stammheimer Str. 135 bis 169 wurde zwischen 1920 und 1922 für die "Gemeinnützige Baugenossenschaft der Städtischen Bahngesellschaft" durch den Architekten Adolf Engel errichtet. Es handelte sich um 6 Einfamilienhäuser, 10 Zweifamilienhäuser und 2 Dreifamilienhäuser.
Die Häuser wurden gebaut, damit die Bahnangestellten die Häuser später erwerben konnten. 1935 waren laut Adressbuch die Verkäufe wohl abgeschlossen und als Eigentümer waren fast ausschließlich Schaffner oder Straßenbahnfahrer aufgeführt.
Die Häuser sind auf der Straßenseite zweigeschossig und auf der Rückseite dreigeschossig, weil dort durch den Abbau von Ton zur Herstellung von Ziegeln das Gelände deutlich tiefer lag. Alle Häuser haben auf der Rückseite große Gärten, die zur Versorgung der Bewohner mit Obst und Gemüse angelegt wurden.
Diese zweigeschossige Bauweise auf der Straßenseite bereitete der GAG beim Bau der Häuser Boltensternstr. 111–131 Ende der 1920er Jahre Probleme. Diese Häuserzeile war vier- bis fünfgeschossig. Um einen Anschluss an die kleineren Häuser zu erreichen, wurden die GAG-Häuser in der Stammheimer Str. 171 -175 mit nur drei Geschossen gebaut.
Im Haus 135 wohnte über viele Jahrzehnte die beliebte und engagierte Diakonie- und Gemeindeschwester Martha Ischebeck. Bis in die 1960er Jahre versorgte sie von hier aus kranke und pflegebedürftige Riehler. Diese ursprünglich karitativen Dienste haben heute die Kranken- und Pflegekassen übernommen und lassen sie durch Hauspflegedienste durchführen.