Die Riehler Kinder wurden Mitte des 19. Jahrhunderts nach Einführung der Schulpflicht in
Preußen zunächst in Niehl und ab 1850 in Nippes in der Schule Gellertstraße unterrichtet. Den kleinen Kindern war der weite Schulweg nicht zumutbar. So wurden Räume in einer Gaststätte an der Riehler
Straße, die später unter dem Namen Monheimer Hof bekannt wurde, zum Schulunterricht genutzt.
In den Jahren 1887 bis 1889 wurde dann die erste Riehler Schule an der Stammheimer Straße errichtet, die bis heute – nach einem Umbau in den 1920ern – besteht und nunmehr durch die Montessorischule
genutzt wird.
1902/1903 wurde für die katholischen Kinder in Köln Riehl eine eigene Schule in der heutigen Garthestraße errichtet. Da diese Straße zur Zeit des Baus noch nicht bestand, konnte das Gebäude nur durch
einen Weg von der Stammheimer Straße her betreten werden. Die Schule umfasste sechs Klassen, wurde aber bald wegen des Anwachsens der Bevölkerung zu klein. Der Architekt Emil Mewes erhielt den
Auftrag, ein neues Schulgebäude zu planen. In den Jahren 1929–1930 wurde dann ein Schulkomplex mit 23 Klassen für 1.174 Schüler gebaut. Das war damals der modernste Schulbau in Köln.
Zwei große Durchfahrten, die durch zwei Plastiken – Kindergruppen aus dem Schulleben darstellend – verziert sind, symbolisierten die Eingänge für die Jungen und die Mädchen. Die Schule wurde im Krieg
nicht stark beschädigt, so dass der Schulbetrieb bereits am 23. Juli 1945 wieder aufgenommen werden konnte. Die katholische Volksschule und die Gemeinschaftsschule waren in diesen Räumen
beheimatet.
Durch die Schulreform 1968 wurden die neunklassigen Volksschulen aufgelöst. Es verblieben in dem Gebäude die katholische Grundschule, die 2000 in Otfried-Preußler-Schule umbenannt wurde, und die
Gemeinschaftsgrundschule.