Vor 100 Jahren - also 1922 - haben sich die Schüler*innen der Schule Stammheimer Straße mit ihrem Lehrer (Reinhardt ?) zu einem Erinnerungsfoto versammelt.
Nach langen Verhandlungen konnte die Schule in der Zeit von 1887 bis 1889 nach Plänen des Architekten Friedrich Carl Heimann errichtet werden. Die Schule sah aber ursprünglich nicht so aus, wie wir sie heute kennen. Entsprechend dem Zeitgeist hatte die Schule Giebelaufsätze.
Bis dahin mussten die Kinder den weiten Weg nach Niehl und später nach Nippes zur Schule machen. Anfänglich gab es zwei Klassen für Jungen und Mädchen. Auch befand sich in dem Haus ein Betsaal für die evangelischen Gemeindemitglieder, bis 1911 die Kreuzkapelle fertig gestellt wurde.
Nach dem Bau der ersten katholischen Volksschule in der Garthestraße im Jahr 1903 wurde die Schule Stammheimer Straße nun nach der Entscheidung des Schulrates Dr. Küpper nur noch als evangelische Volksschule betrieben. Durch den Umbau 1925 wurde die Zahl der Schulräume erhöht. Schließlich gab es vor dem Zweiten Weltkrieg 14 Klassen. Von 1937 -1945 wurde die Schule als Gemeinschaftsschule („Deutsche Schule“) geführt. Aber bereits am 9.9.1947 erfolgte die Umwidmung als Konfessionsschule.
Durch die Zunahme der Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg und vor allem durch den Anstieg der evangelischen Christen in Riehl durch die zugewiesenen Flüchtlinge wurde der Raum für die evangelischen Kinder so knapp, dass man an einen Ersatzbau dachte, der in der Brehmstraße in den Jahren von 1959 bis1961 verwirklicht wurde.
Nach einer Zwischennutzung wird das Schulgebäude Stammheimer Straße nun seit 1970 durch die Montessori Schule Gilbachstraße als Nebenstelle genutzt.