Münzen aus Riehl

Weißpfennig aus Riehl (1454/55)

Von 1357 bis 1475 ließen sechs der Erzbischöfe von Köln auch in Riehl Münzen schlagen. Diese Münzprägestätte wurde in der Burg zu Riehl eingerichtet. Sie lag etwa 1 km nördlich der Stadtmauer in der Nähe des Rheins. Die Straße „An der Münze“ erinnert heute noch an diese Prägestätte.

Diese Münzprägung war zu damaliger Zeit sehr aufwändig. Zunächst musste das Münzbild als Negativ auf den Unterstempel eingraviert werden, und dann wurde die Schauseite in den Festhaltemeißel eingraviert. Anschließend wurde der Rohling zwischen den Unterstempel und den Festhaltestempel gelegt und die Münzen mit einem Hammerschlag geprägt.

In dieser Zeit wurden in Riehl 135 verschiedene Münztypen aus Gold und Silber mit unterschiedlichen Auflagenhöhen geschlagen. Sicherlich lag der Schwerpunkt auf dem silbernen Weißpfennig (Bild oben), der 25 mm maß und ein Gewicht von 1,9 g hatte.

Die bereits durch Hochwasser beschädigte Burg wurde 1474 im Zusammenhang mit dem Burgundischen Krieg niedergelegt. Denn als Karl der Kühne vor Neuss lag und Köln bedrohte, wurden alle Gebäude vor der Kölner Stadtmauer niedergelegt, um ein freies Schussfeld zu haben.

Aber auch in jüngerer Zeit wurden Geldscheine und Münzen für Riehl hergestellt. So z. B. das Inflationsgeld der Firma Ostermann und Flüs (1923) und Münzen für das Kriegsgefangenenlager der Firma Delfosse (1917).

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