Unter der heutigen Mülheimer Brücke am Riehler Rheinufer befand sich unmittelbar neben der
Gaststätte „Mülheimer Häuschen“ ein kleiner Hügel, der von den Riehlern als „Franzosenhügel“ bezeichnet wurde. Dort lagen angeblich französische Soldaten beerdigt, die hier bei einer Schlacht
gefallen waren. Wahrscheinlich handelte es sich aber nur um einen Eisbrecher zum Schutz der Gaststätte Mülheimer Häuschen.
Auf diesem Hügel befand sich ein Kreuz, das bei dem Hochwasser 1882 fortgespült wurde.
1899 wurde von der Familie Pilgram aus Dankbarkeit ein neues Kreuz aufgestellt, weil die Tochter Maria im Alter von vier Jahren von dem Landauer des Landrates Niesewand überfahren wurde und den
Unfall überlebte.
Im Zusammenhang mit dem Bau der Mülheimer Hängebrücke wurde 1927 nicht nur das Mülheimer Häuschen abgebrochen, sondern auch der Hügel, auf dem das Kreuz stand, wurde abgetragen. Der Bildhauer Gustav
Rutz (1857-1949) erhielt den Auftrag, das Brückenkreuz zu restaurieren.
Anschließend sollte das Kreuz, das nunmehr auch „Boltensternkreuz“ genannt wurde, an einer neuen Stelle wieder aufgestellt werden. Hierzu ist es aber nicht gekommen. Alle Versuche, das Kreuz
ausfindig zu machen, schlugen fehl. Herr Rutz konnte nicht mehr befragt werden, er verstarb am 9.8.1949 in den Riehler Heimstätten.